Carlos - der Wüstenkater
Heute möchte ich dir eine ganz besondere Geschichte erzählen ❤️
Es geht um Carlos, unseren mutigen Streunerkater aus einer belebten Tiefgarage Dubais, in der er die letzten mindestens 2 Jahre verbrachte.
Seine Aggressivität, Eigenwille und Panikattacken rühren daher, dass er ständig vor Menschen und Autos auf der Hut sein musste.
Seine „Pfotenkumpels“ betrachteten ihn als Eindringling und Feind. Sobald sie ihn erblickten, gingen sie in der Gruppe auf ihn los.
Theresia erfuhr von Carlos von einer Freundin, die in ihrer Region Streuner füttert.
Diese versorgte Carlos mindestens zwei Jahre lang täglich mit Futter und Wasser.
Sein Leben dort war geprägt von Unsicherheit und Überlebenskampf.
Nach einer gefühlt ewigen Zeit, ließ er sich dann auch anfassen.
So hatte sie die Möglichkeit, ihn in die Transportbox zu schieben um zum Tierarzt zu bringen.
Ganz oft hatte er fürchterliche Biss- und Kratzwunden.
Natürlich übernahm diese Frau die Tierarztkosten selbst.
Theresia entschied vor Weihnachten 2023, dass sie Carlos zu Mama und Papa zum Pilsachhof bringen muss.
Nach eingehenden Untersuchungen und Impfungen war Carlos am 21.12.2023 reisebereit.
Ab sofort begann ein neues und völlig fremdes Leben für den Kerl.
Die ersten zwei Monate war er seiner „Freiheit“ beraubt. Er musste bei uns im Zimmer bleiben.
Carlos verstand die Welt nicht mehr.
Auch wir fragten uns sehr oft, ob die Entscheidung richtig und zu seinem Wohle war.
Seit dem Unwetter mit extremen Wassermassen in Dubai wissen wir, dass es richtig war, denn diese Tiefgarage war bis an die Decke gefüllt.
Mein tierischer Assistent für Carlos ist Mr. Bond, ebenfalls ein Wüstenkater, der seit Ende August 2022 mit seiner ganz besonderen Art das Leben am Pilsachhof bereichert.
Vor allem spricht er auch Arabisch 😊
Seit Carlos´ Ankunft üben wir das alltägliche Leben.
Er kannte nichts, einfach nichts.
Anfangs war er sehr schreckhaft und zurückhaltend, doch mit viel Geduld und Liebe begann er, die Freuden eines sicheren und liebevollen Zuhauses zu erkunden.
Seit März gehen wir mit Carlos an der Leine vor die Haustüre.
Ein Brustgeschirr musste angepasst werden. Beim Messen fing ich mir Kratzer bis an die Ellbogen ein.
Hätte mir vor Jahren jemand gesagt, dass ich mit einer Katze an der Leine spazieren gehe…ja genau, das hätte ich als Verrücktheit abgetan.
Nur ohne Brustgeschirr und Leine wäre der Wüstenkater längst nicht mehr auffindbar und bei uns mit den Wintertemperaturen im Schnee auch gar nicht überlebensfähig.
Ein weiterer wichtiger Grund ist für mich, dass er in Ruhe erkennen darf, dass unsere Samtpfoten allesamt keine Raufbolde sind.
So kann er jeden Tag ein bisschen mehr seine Abwehrhaltung, seinen sehr aggressiven Kampfmodus und sein anfängliches Pfauchen ablegen.
Alleine das Verhalten der anderen Artgenossen, war für ihn eine reine Überforderung.
Er wusste überhaupt nicht einzuordnen, warum ihm Höflichkeit und ein gewisser Respektabstand entgegengebracht wurde.
Die Gelassenheit und ruhige Art der Samtpfoten waren ihm völlig fremd.
Carlos´ Tage sind jetzt gefüllt mit neuen Abenteuern unter freiem Himmel.
Er liebt es, durch das Gras zu streifen, die Sonne auf seinem Fell zu spüren und die zahlreichen neuen Gerüche und Geräusche zu entdecken, die die Natur zu bieten hat.
Er liegt ganz entspannt unter einem Strauch und beobachtet, was um ihn herum passiert.
Ganz allmählich nähert er sich den anderen Samtpfoten an.
Anfangs war er beim bloßen Anblick im Abwehr- und Kampfmodus.
Das verändert sich jetzt täglich, wenn auch mit winzigen Schrittchen.
Auf dem Foto beobachtet Carlos die Riesenhasen Freddy, Anton und Sophia.
Diese Drei hatten ihn zwei Tage zuvor in totale Panik versetzt.
Jede noch so kleine Unterstützung eines Lebewesens, sei es Mensch, Tier oder Pflanze, ist einfach großartig und hilft die Welt ein kleines bisschen besser zu machen ❤️❤️
Diese Verwandlung ist nur möglich, dank der Unterstützung von Menschen wie dir ❤️❤️
Menschen, die nicht aufhören, an die Kraft der Veränderung auf „unserem“ Planeten glauben.
Jedes Tieres hat ein Recht auf ein liebevolles Zuhause, ein artgerechtes Leben und auf respektvollen Umgang.
Carlos ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Resilienz und Fürsorge Hand in Hand gehen können, um Leben zu verändern.
Wir sind glücklich, Carlos auf seinem Weg begleiten zu dürfen und freuen uns darauf, euch weiterhin über seine Fortschritte zu berichten.
Die Newsletter in Folge kannst du auf der Homepage in meinem Blog immer wieder nachlesen.
https://www.pilsachhof.com/ritas-blog/
Oder
https://www.facebook.com/Pilsachhof
Natürlich kannst du uns noch besser unterstützen, wenn du ein paar Tage am Pilsachhof verbringst.
Denn seit bald 40 Jahren retten wir Tiere aus Überzeugung und mit viel Herzblut, Zeit und Geduld, auf unsere Kosten❤️❤️
Jedes Einzelne hatte und hat eine ganz persönliche Lebensgeschichte, die unser Leben und das von vielen Menschen immer wieder auf´s Neue bereichert.
Herzlichst
Rita & Rupert